Pressemitteilung: Neuausrichtung der IE.F als unabhängige Stimme für Europas technologische Souveränität

Antonia Wagner, Clark Parsons, 14.10.2024

Innovate Europe Foundation: Neuausrichtung der IE.F als unabhängige Stimme für Europas technologische Souveränität – Jonas Andrulis folgt Ralph Dommermuth als Vorsitzender des Stiftungsrat

Neues Policy Paper zum Wertschöpfungspotential generativer KI für Europa vorgestellt

Die Internet Economy Foundation (IE.F) operiert ab sofort unter dem neuen Namen Innovate Europe Foundation. Die strategische Neuausrichtung eines der führenden unabhängigen Think Tanks in Europa reflektiert die veränderten Prioritäten des europäischen Technologie- und Start-up-Ökosystems und zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft Europas zu stärken.

Die Neuausrichtung geht auch mit einem Führungswechsel einher: Die Stifter der IE.F, Ralph Dommermuth (CEO, United Internet AG) und Friedbert Pflüger, ziehen sich nach mehr als acht erfolgreichen Jahren aus ihren operativen Funktionen als Ratsvorsitzender und Stiftungsvorstand zurück.

„Wir haben in den letzten Jahren mit der IE.F viel erreicht. Es lohnt sich, für die Interessen der Tech-Industrie einzustehen und sich für ihre Entwicklung stark zu machen. Mit Jonas Andrulis hat die IE.F einen würdigen Nachfolger für den Vorsitz ihres Stiftungsrates gefunden, der die Erfolgsgeschichte mit neuer Ausrichtung fortschreiben wird. Dafür wünsche ich viel Erfolg“, so Dommermuth.

„Nach mehr als acht Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit war es mir ein großes Anliegen, dass das Renommee und Standing der IE.F als eine unabhängige und ehrliche Stimme in Europa mit der Neuausrichtung fortbesteht und sich weiterhin für die Belange der europäischen Tech-Industrie einsetzt. Ich danke Ralph Dommermuth, dem Beirat und dem Management-Team der IE.F für die konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit und wünsche der Innovate Europe Foundation weiter viel Freude,“ so Pflüger.

Jonas Andrulis, Gründer und CEO von Aleph Alpha, folgt Ralph Dommermuth als neuer Vorsitzender des Stiftungsrats. „Die IE.F hat sich mit ihrer fundierten inhaltlichen und policy-orientierten Arbeit einen Namen in Berlin, Brüssel und auch Paris gemacht. Ich verfolge ihre Aktivitäten bereits seit geraumer Zeit und schätze sie als eine wichtige Stimme in der europäischen Technologiepolitik. Als die Idee an mich herangetragen wurde, diese etablierte Denkfabrik, die sich für eine starke und erfolgreiche europäische Technologieindustrie einsetzt zu führen, musste ich nicht lange überlegen. Europa hat viele kluge Köpfe, eine Vielzahl starker Forschungsökosysteme und innovative Ideen. Diese gilt es besser zu synchronisieren, um das immense Wertschöpfungspotenzial, das in vielen Ecken Europas verteilt ist, gezielt zu nutzen. Dafür werde ich mich mit aller Kraft einsetzen und danke Ralph Dommermuth und Friedbert Pflüger für ihre Unterstützung, dies mit der Innovate Europe Foundation anzugehen“, erläuterte Andrulis.

Achim Weiß, CEO von Ionos, tritt ebenfalls neu in den Stiftungsrat ein, während René Obermann, Managing Partner Europe von Warburg Pincus und Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Airbus, dem Stiftungsrat erhalten bleibt.

„Die Zukunft Europas hängt wesentlich davon ab, ob wir in zentralen Technologiebereichen wie Cloud, KI und Deep Tech allgemein, konkret auch im Defense Bereich, unsere Abhängigkeiten verringern,“ erklärt Obermann. „Erstens, um unsere Freiheit zu verteidigen und zweitens, um nachhaltig zu wachsen und Wohlstand zu sichern. Dafür braucht es einen neuen Pakt zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, für den wir uns in der IE.F einsetzen wollen."

Achim Weiß sagt: „Europa hat im letzten Jahrzehnt große Fortschritte gemacht und Hunderte von Technologie-Unicorns, eine florierende Risikokapitalbranche sowie zahlreiche globale Marktführer hervorgebracht. Dennoch ist unser Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Mit der Neuausrichtung der IE.F werden wir deren Aktivitäten gesamteuropäisch ausrichten und unsere Kräfte bündeln, insbesondere mit Blick auf Souveränitätsmaßnahmen in der digitalen Infrastruktur. Ich freue mich darauf, diese Aufgabe gemeinsam mit Jonas Andrulis und René Obermann anzugehen", ergänzte Weiß. Klaus Hommels (Lakestar Advisors), Robert Gentz (Zalando) und Paul-Bernhard Kallen (Burda Media) scheiden aus dem Stiftungsrat aus.

Der Beirat wird derzeit mit namhaften Persönlichkeiten aus dem europäischen Tech- Ökosystem zusammengestellt und wir freuen uns, die ersten Mitglieder bekannt geben zu können: Francesco Bonfiglio, Esben Gadsbøll, Dr. Anna Herrhausen, Andreas Klinger, Arnaud Muller, Verena Pausder und Johannes Reck.

Clark Parsons wird als Managing Director die Geschicke der IE.F in dieser strategischen Neuausrichtung weiterhin lenken. „Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 hat sich die IE.F für die Stärkung Deutschlands und Europas in der digitalen (Internet-)Wirtschaft eingesetzt. Unterstützt von führenden Persönlichkeiten aus dem deutschen Start-up- und Innovations-Ökosystem hat die Stiftung bedeutende Fortschritte erzielt. Das ist auch und vor allem den beiden Stiftungsgründern Ralph Dommermuth und Friedbert Pflüger zu verdanken, denen ich für ihre großartige Arbeit ganz besonders danken möchte“, so Parsons.

„Angesichts der wachsenden Dominanz von Technologiegiganten aus den USA und China haben wir jedoch die Notwendigkeit gesehen, den inhaltlich-fachlichen und geopolitischen Fokus zu erweitern und die Bemühungen der IE.F im Bereich der digitalen Souveränität gesamteuropäisch zu adressieren. Der Draghi Report, mit seinem Fokus auf Investitionen in Innovation, sowie die Ankündigung einer EU-Kommissarin für Startups zeigen uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind“ ergänzte Parsons“ Die IE.F wird sich dafür überall in Europa stark einsetzen und sieht dies als eine fortlaufende und nachhaltige Aufgabe. „Wir treten zum Sprint an, aber wir sind auch auf einen Marathon vorbereitet, denn es geht um grundlegende Fragen und Einstellungen“, fügte Parsons hinzu.

„Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, mit Jonas Andrulis einen der führenden KI-Pioniere Europas als Chairman der IE.F gewonnen zu haben, der in dieser Aufgabe von Achim Weiß und René Obermann unterstützt wird. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und legen mit dem neuen Policy Paper „Jenseits des Hypes: Wie generative KI echten Mehrwert für Europa generiert“, gleich den ersten Meilenstein“, erläuterte Parsons bei der Vorstellung.

IE.F präsentiert Policy Paper mit klaren Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft

Das Policy Paper beleuchtet, wie Europa seine Position in der globalen Technologiebranche stärken kann und gibt klare Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft. Europas unterschätzte Stärken liegen in den (noch) nicht systematisch prozessierten Daten sowie im domänenspezifischen Know-how seiner Unternehmen. Wenn es gelingt, diese beiden Potentiale zu heben, kann die EU ihre Stärken ausspielen und zu einem ernstzunehmenden KI-Akteur aufsteigen.

Vor dem Hintergrund, dass die Technologie trotz des berechtigten Hypes den Alltag von Unternehmen und Behörden (noch) nicht revolutioniert hat, wird eine ehrliche Bestandsaufnahme präsentiert. Das Policy Paper zeigt auf, welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, damit das enorme Potenzial von Gen-KI endlich ausgeschöpft werden
kann.

Die Internet Economy Foundation hat in den mehr als acht Jahren ihres Bestehens zahlreiche digitalpolitische Meilensteine gesetzt und die Souveränität Europas gestärkt. Mit ihrer strategischen Neuausrichtung schickt sich die Innovate Europe Foundation an, weitere Meilensteine zu setzen und die digitale Souveränität Europas nachhaltig zu konsolidieren. Darauf haben sich alle Akteure bei der Auftaktveranstaltung verständigt. Der Startschuss dafür ist gefallen. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung ist die IE.F bestrebt, einen repräsentativen Kreis von Persönlichkeiten und Experten aus ganz Europa einzubinden, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit auf dem Fundament demokratischer Grundsätze substanziell zu stärken. Dafür wird sich die IE.F konsequent einsetzen.

Über die IE.F

Die IE.F wurde 2016 als Internet Economy Foundation von einem Kreis führender Köpfe des Technologie-Ökosystems initiiert und gegründet, um die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas nachhaltig zu stärken. Die Stiftung setzt sich als Think Tank, Forum und Dialogpartner für die Anliegen des deutschen und europäischen Digital- und Innovations-Ökosystems ein. Um die breite Basis der technologischen Stärken und Chancen Europas besser repräsentieren zu können, haben wir uns 2024 inhaltlich und personell neu ausgerichtet und in die Innovate Europe Foundation umbenannt.